ZAHORANSKY trauert um langjährigen Geschäftsführer und Innovator
Die ZAHORANSKY Gruppe verabschiedet sich von einem Visionär des Maschinenbaus mit einmaligem unternehmerischem Gespür: Am 25. Juli verstarb Dr. Heinz Zahoransky, Sohn des Unternehmensgründers und jahrzehntelanger Geschäftsführer, im Alter von 95 Jahren in Freiburg. Er war federführend dafür verantwortlich, dass sich der 1902 gegründete Familienbetrieb zum internationalen Konzern entwickelte. Auch die mittlerweile rund 700 eingetragenen Patente von ZAHORANSKY sind ein Verdienst von Heinz Zahoransky, er allein entwickelte mehr als 200 davon. Nachdem er sich 2005 nach 46 Jahren aus der Geschäftsführung zurückzog, fokussierte sich Heinz Zahoransky verstärkt auf sein soziales Engagement. Hierfür und für seine unternehmerischen Verdienste wurde er unter anderem zum Ehrenbürger von Todtnau ernannt sowie mit dem Bundesverdienstkreuz, der Verdienstmedaille der Region La Rioja in Spanien, der Wirtschaftsmedaille Baden-Württemberg und dem Entrepreneurpreis der Stadt Freiburg ausgezeichnet. „Mein Vater war nicht nur ein vorausschauender Unternehmer, der uns zu einem Technologieführer von Weltrang gemacht hat. Er hat sich auch immer für gute Zwecke in der Region und darüber hinaus eingesetzt“, so Ulrich Zahoransky, Vorstand und Sohn von Heinz Zahoransky.
Geboren am 7. September 1928, absolvierte Dr. Heinz Zahoransky seine schulische Ausbildung an den Volksschulen in Todtnau und Schönau. Sein Besuch des Kepler-Gymnasium in Freiburg wurde durch den Krieg und vier Jahre Gefangenschaft in Frankreich unterbrochen. Das Abitur holte er deswegen in einer Abendschule nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft nach. Dort lernte er auch seine Ehefrau Hanni Galli kennen, die er 1953 heiratete. Sein Studium im Fach Maschinenbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe schloss er 1954 mit der Diplomprüfung ab, 1958 folgte hier auch seine Promotion.
Im Jahr 1959 trat er dann als Angestellter in den väterlichen Betrieb ein und wurde noch im selben Jahr neben seinem Stiefbruder zum weiteren Geschäftsführer ernannt. Ab 1963 leitete er das Unternehmen über drei Jahrzehnte hinweg allein und legte damit den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung. Unter seiner Führung erlebte das Unternehmen durch zahlreiche Neukonstruktionen, die größtenteils auf seine Ideen zurückgingen, eine beispiellose Wachstumsphase.
Vorreiter in Sachen soziales Engagement
Heinz Zahoransky legte besonderen Wert auf den weltweiten Kundenkontakt und investierte konsequent in den Ausbau der Produktionsstätten. Sein Engagement beschränkte sich jedoch nicht nur auf wirtschaftlichen Erfolg. Bereits 1959 führte er ein betriebliches Verbesserungswesen ein, das die Effizienz- und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter prämierte. 1970 gründete er das ZAHORANSKY-Firmenhilfswerk, das sowohl von Mitarbeitern als auch vom Unternehmen unterstützt wird und soziale Einrichtungen fördert und führte auch die „Erfolgsbeteiligung“ (Mitarbeiterkapitalbeteiligung) ein.
Nach seinem Rücktritt aus dem Vorstand im Jahr 2005 war Heinz Zahoransky noch bis 2012 im Aufsichtsrat des Unternehmens präsent. In seinem wohlverdienten Ruhestand fokussierte er sich anschließend auf private Interessen wie die Astronomie und das Malen. Er hinterlässt zwei Kinder sowie mehrere Enkel und Urenkel. Die Bestattung fand am 6. August auf dem Freiburger Hauptfriedhof statt.